Exotische Pflanzen im Garten - Was tun?    ’’Es ist Zeit, eine Pause einzulegen und mich auf eine Bank zu setzen, um meinen Mitmenschen zuzuhören: diesen Frauen und Männern, die von der Gastkünstlerin Ishita Chakraborty für das Projekt Whisper
       
     
 On view at Kunsthaus Zurich, Apropos Hodler Exhibition until June 30, 2024. Image Courtesy: Nathanael Gautschi
       
     
 Ishita Chakrabortys (1989* aus Kolkata, Indien) Praxis umfasst Zeichnungen, Installationen, Poesie, Video und Ton. Der Kontext ihrer Arbeiten besteht aus den Spuren der Vertreibung, dem Trauma des Kolonialismus und dessen Artikulation in Sprache und
       
     
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  Exotische Pflanzen im Garten - Was tun?    ’’Es ist Zeit, eine Pause einzulegen und mich auf eine Bank zu setzen, um meinen Mitmenschen zuzuhören: diesen Frauen und Männern, die von der Gastkünstlerin Ishita Chakraborty für das Projekt Whisper
       
     

Exotische Pflanzen im Garten - Was tun? 

’’Es ist Zeit, eine Pause einzulegen und mich auf eine Bank zu setzen, um meinen Mitmenschen zuzuhören: diesen Frauen und Männern, die von der Gastkünstlerin Ishita Chakraborty für das Projekt Whispering Benches interviewt wurden. Mit ihren Stimmen und Worten besingen sie ihr "Motherland" oder erzählen von ihren Leben, die geprägt sind von Themen wie Identität, Zugehörigkeit, Freiheit und Nostalgie. Über die Erzählungen in verschiedenen Sprachen hinaus erinnere ich mich an die Fragen "Wer darf sprechen?" oder "Wer hat das Mikrofon?", die die Künstlerin und Psychologin Grada Kilomba in Plantation Memories. Episodes of Everyday Racism (2008) stellt. Wer hat das Recht, sich zu äussern, wem hören wir wirklich zu?
Mein Wunsch, öfter zu schweigen, bestätigt sich: mit mehr Tiefe zuzuhören. Mir die Zeit zu nehmen, diese Menschen wirklich zu treffen, vielleicht sogar in diesem Garten, wo Bambus, Chili und Nüsslisalat in einem fröhlichen Miteinander der Kulturen wachsen.’’

Céline Eidenbenz

Image credit: Nathanael Gautschi

 On view at Kunsthaus Zurich, Apropos Hodler Exhibition until June 30, 2024. Image Courtesy: Nathanael Gautschi
       
     

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 Ishita Chakrabortys (1989* aus Kolkata, Indien) Praxis umfasst Zeichnungen, Installationen, Poesie, Video und Ton. Der Kontext ihrer Arbeiten besteht aus den Spuren der Vertreibung, dem Trauma des Kolonialismus und dessen Artikulation in Sprache und
       
     

Ishita Chakrabortys (1989* aus Kolkata, Indien) Praxis umfasst Zeichnungen, Installationen, Poesie, Video und Ton. Der Kontext ihrer Arbeiten besteht aus den Spuren der Vertreibung, dem Trauma des Kolonialismus und dessen Artikulation in Sprache und Identität. In ihrer Arbeit untersucht sie die Strategien und den Diskurs des Widerstands. Sie lässt die Menschen ihre Geschichten erzählen und versucht daraus ein Narrativ aus Mikrogeschichten zu schaffen, den die herkömmliche Geschichtsschreibung nicht zu erzählen vermag.

Exotische Pflanzen im Garten - Was tun? ist die Fortsetzung eines langfristig angesetzten Projekts über das Zuhören als transformativen Prozess. Dabei versucht die Künstlerin einen Dialog herbeizuführen und lässt uns über unser Verständnis von Migration, Menschenrechten und Ökologie nachdenken. Sie erforscht die Relikte des Kolonialismus und die damit verwobene Geschichte von Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Migration – und ebenso die invasiven Arten der Flora.

Persönliche und überlieferte Erzählungen, Lieder und Gedichte spielen in dieser Arbeit eine zentrale Rolle. Worte beschreiben die Entfremdung von Heimat und Familie, die Vertreibung und die Beziehung zum Leben in einer neuen und fremden Umgebung, erzählt mit der eigenen Stimme in der Muttersprache der ProtagonistInnen. Die Geschichten erzählen von der Notlage Einzelner, die auf Krieg, politische Unterdrückung und vermehrt auch auf den Klimawandel zurückzuführen sind. Auf der Suche nach neuen Möglichkeiten zu leben, begegnen wir uns: Im von der Künstlerin geschaffenen utopischen Raum soll es Platz haben für alle haben.

 On view at Kunsthaus Zurich, Apropos Hodler Exhibition until June 30, 2024. Image Courtesy: Nathanael Gautschi
       
     

On view at Kunsthaus Zurich, Apropos Hodler Exhibition until June 30, 2024. Image Courtesy: Nathanael Gautschi

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